Svalbard - Die kalte Küste

Wildnis: Wer hier an Land geht, hat gute Chancen seinen Fuß dorthin zu setzten, wo noch nie zuvor ein Mensch gewesen ist. Weite: Wer es schafft, dieses Land ohne Weg, doch voller Hindernisse zu durchwandern, wird unterwegs niemanden treffen. Wahrheit: Nur wer seine Fähigkeiten realistisch einschätzt, hat eine Chance, hier zu überleben. Die scheinbare Idylle trügt. Es ist Sommer, das Wetter ist perfekt. Doch schon morgen kann hier für Tage ein mörderischer Schneesturm toben. Was für ein Wunder hat die Natur vollbracht Tiere zu erschaffen, die hier überleben können. Hier, und vielleicht nur hier! Inzwischen ist klar, dass die globale Erwärmung dieses zerbrechliche Paradies bedroht. Keine Frage, die Arktis ist in Gefahr und es scheint, als versuchen die Eisbären schon heute, sich auf das Morgen einzustellen. Sie sind gezwungen, sich neue Überlebensstrategien auszudenken, um die immer länger werdenden Sommer ohne Eis auf Svalbard zu überleben. Können Eisbären an Land überleben, wenn es kein Eis mehr gibt? Werden sie lernen auch im offenen Wasser Robben zu jagen?

Wenn man krank ist, geht man zum Arzt. Doch wohin gehen wir mit unserem Planeten, wenn er krank ist? Unsere Erde hat Fieber und in der Arktis und der Antarktis ist es besonders schlimm. Nirgends auf der Welt macht sich der Klimawandel so stark bemerkbar wie in diesen beiden Regionen. Auch vor Svalbard macht diese Entwicklung keinen Halt. Der mächtige Eispanzer und die Gletscher sind auf dem Rückzug. Deutlich wird diese Entwicklung beim Betrachten von Bildern, die die Gletscher am Brepollen im Süden der Insel Spitzbergen im Verlauf der letzten Jahrzehnte zeigen. Einst berührten sich die Gletscherzungen alle am Ende des Hornsundes und vereinten sich zu einer einzigen riesigen Gletscherfront. Heute zeugen Frässpuren hoch in den Bergflanken von der einstigen Mächtigkeit des Eises. Von der massiven Eisfront sind nur noch ein paar Gletscherzungen übrig geblieben, die ihre eisige Fracht in den Brepollen entlassen. Auch das Packeis ist auf dem Rückzug. Soweit wie im Sommer 2015 ist die M/S Fram in dieser Region noch nie nach Norden vorgestoßen. Erst bei 81°0,47‘ erreichte sie die Packeisgrenze und damit ihre nördlichste Position.

Dies ist die Geschichte von einer Welt, die zerbrechlich und hart zugleich sein kann. Es ist die Geschichte von einem Archipel, der vom Eis geformt wurde. Es ist die Geschichte von einem Land hoch im Norden, in dem die Sonne für 126 Tage im Sommer nicht unter und im Winter nicht aufgeht. Dies ist die Geschichte Svalbards – der kalten Küste.

Intro Svalbard – Die kalte Küste

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9